Nachdem die zweite Mannschaft am 3. Spieltag gegen den SC Auwel-Holt keine gute Figur machte, war man am vergangenen Wochenende auf Wiedergutmachung aus und wollte auswärts bei Kevelaer III ein anderes Gesicht zeigen, um die drei Punkte mit zum heimischen Hülspaßweg zu nehmen.
Auch die Hausherren hatten sich nach einem schwachen Saisonstart scheinbar eine ganze Menge für diese Partie vorgenommen, denn bereits in der ersten gespielten Minute lag man aus Veerter Sicht mit 0:1 hinten.
Ein Start in die Partie, welchen man sich sicherlich ganz anders vorgenommen hatte. Jedoch brauchten die Gäste aus Veert nicht lange, um sich von dieser kalten Dusche zu erholen. Bereits in der 5. Spielminute war es Richard Cox, der mit seinem ersten Streich an diesem Tag für den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich sorgte.
Ein Treffer, der den Knipser ganz offensichtlich beflügeln sollte. Lediglich sechs Minuten brauchte Cox, um bereits seinen zweiten Treffer nachzulegen und die Schwarz-Gelben in der 11. Minute erstmals mit 2:1 in Führung zu bringen.
Die Freude über die zwischenzeitliche Führung hielt jedoch nicht lange an, denn lediglich vier Minuten später war es die Heimmannschaft, welche erneut traf und somit das Ergebnis nach fünfzehn gespielten Minuten wieder neutralisierte.
Von einer anfänglichen Abtast-Phase konnte an diesem Sonntag definitiv keine Rede sein. Doch die Akteure auf dem Feld schienen zunächst ihr gesamtes Pulver in den ersten fünfzehn Minuten verschossen zu haben. So beruhigte sich das Spiel nach diesem spektakulären Start etwas und die Partie ging, trotz vereinzelten Chancen auf beiden Seiten, mit einem 2:2 in die Halbzeit.
Auch wenn man Comeback-Qualität bewiesen hatte, konnte man mit diesem Zwischenstand aus Veerter Sicht nicht wirklich zufrieden sein. Dies galt scheinbar auch für das Trainergespann Banner/Kowalski/Welter, welche in der Halbzeitpause offenbar genau die richtigen Worte fanden. So sollte die zweite Hälfte ebenso rasant starten, wie bereits die erste Halbzeit.
Der an diesem Sonntag hervorragend aufgelegte Cox brauchte erneut nicht lange, um dort weiterzumachen, wo er in der ersten Halbzeit bereits begonnen hatte. Nach nur drei Minuten in Halbzeit Zwei konnte der Stürmer die Führung nach Vorlage von Lennard „Lenni“ Hetjens wiederherstellen und traf nach einer einstudierten Ecken-Variante, unter freundlicher Mithilfe der Hintermannschaft von Kevelaer III, zur erneuten Führung.
Auch eine Minute nach seinem soeben geschnürten Dreierpack hatte R. Cox an diesem Sonntag offenbar noch nicht genug. In der 49. Spielminute tauchte unser Angreifer erneut im Kevelaerer Strafraum auf, stand förmlich in der Luft und baute so die Führung zum 2:4 per Kopf aus.
Diesmal waren es somit die Hausherren aus Kevelaer, welche es zum Start der Halbzeit kalt erwischte. Doch auch diesmal brauchte man auf Seiten von Kevelaer nicht lange, um sich von diesem Doppelschlag zu erholen. Nach nur zwei Minuten antwortete Kevelaer III in der 51. Spielminute äußerst sehenswert mit dem 3:4 Anschlusstreffer.
Neutrale Zuschauer kamen an diesem Sonntag definitiv voll auf ihre Kosten und sollten nicht lange auf den nächsten Treffer warten müssen. Denn erneut war auf den Hetjens-Lieferdienst Verlass. Nachdem bereits zuvor Lennard für Richard servierte, war es diesmal Bruder Jonas Hetjens, welcher Richard mit einer Flanke mustergültig bediente. So war es für den Fünf-Tore-Mann ein Leichtes, den Ball erneut im Tor unterzubringen.
Wer es an diesem Sonntag auch nur wagte, während des Spiels die sanitären Anlagen der Kevelaerer Platzanlage zu begutachten, wurde hierfür mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bestraft.
Die Hausherren brauchten erneut nur 4 Minuten, um den alten Ein-Tore-Rückstand wiederherzustellen und verkürzen nach einer Ecke auf 4:5.
In den letzten 20 Minuten drängte die Heimmannschaft auf den Ausgleichstreffer. Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie, welche in dieser Phase der Partie von einigen Fouls und gelben Karten geprägt war. Ein richtiger Spielfluss kam daher nicht mehr auf. Die Gäste in den gelben Jerseys wurden vereinzelt durch schnelle Umschaltsituationen gegen die aufgerückte Abwehr von Kevelaer III gefährlich, versäumten es jedoch den erlösenden Treffer zum 4:6 nachzulegen und hatte gleichzeitig Glück, dass auch auf der Gegenseite kein erneuter Treffer viel.
Insgesamt blickt man auf ein turbulentes Spiel zurück, in welchen man unter dem Strich zwar die drei Punkte einfahren konnte, dies jedoch keinesfalls in einer souveränen und erwachsenen Art und Weise. Gegen den nun anstehenden Gegner aus Walbeck, sollte ein konzentrierterer Auftritt bei gleichbleibenden Offensivdrang an den Tag gelegt werden, um ebenfalls Zuhause etwas Zählbares aus der anstehenden Partie mitnehmen zu können.
Autor: Leon Jansen