C Jugend – Tabellenführer Kleve zeigt Veert beim Saisonabschluss die Grenzen auf

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Am letzten Spieltag der Saison empfing der SV Veert mit dem 1. FC Kleve den überragenden Tabellenführer der Liga. Nach dem Remis gegen Verfolger Kevelaer reichte den Gästen ein Punkt in Veert, um die Meisterschaft endgültig zu sichern. Entsprechend war die Anspannung, aber auch die Vorfreude im Lager der Nordkreisler groß – inklusive lautstark ausgerüsteter Fans und vorbereiteter Meisterfeier.

Doch bevor es losgehen konnte, hieß es erstmal warten: Der Schiedsrichter traf verspätet ein, sodass der Anpfiff an diesem warmen und freundlichen Samstagmittag rund 20 Minuten nach hinten rutschte.

Als der Ball dann endlich rollte war schnell klar, dass Kleve keinen Zweifel am eigenen Anspruch aufkommen lassen wollte. Bereits in der 1. Minute prüften die Gäste Keeper Luis mit einem ersten Abschluss, der noch knapp vorbei ging. Aber kaum zwei Minuten später fiel dann das frühe 0:1: Ein schneller Angriff über rechts fand vor unserem Kasten einen erfolgreichen Abnehmer – wenngleich der Treffer abseitsverdächtig war. In der Folge diktierte Kleve klar das Geschehen: extrem hoch stehend, spielstark, mit viel Bewegung und stets auf Tiefe bedacht. Die Veerter Mannschaft fand sich in den ersten zwölf Minuten fast ausschließlich in der eigenen Hälfte wieder.

Es dauerte bis zur 13. Minute, ehe der SV Veert offensiv erstmals in Erscheinung trat: Daim setzte sich über rechts durch, flankte auf Jan, der den Kopfball allerdings zu ungenau setzte. Auch ein Freistoß von Rick wenig später zwang den Klever Schlussmann zu einer starken Parade. Es waren Momente, die Hoffnung machten – und sie wurden kurz darauf belohnt: In der 18. Minute schleuderte Felix einen weiten Einwurf von rechts in den Strafraum. Rick nahm Maß und jagte den Ball mit viel Wucht ins lange Eck – der überraschende Ausgleich zum 1:1.

Doch der Spitzenreiter zeigte sich nur kurz beeindruckt. Mit Wucht und Tempo drängte Kleve auf die erneute Führung. Luis war nun mehrfach gefordert, parierte stark und lenkte eine Ecke sogar an die Latte (21.). Dass kurz darauf ein klares Foulspiel an Niklas ungeahndet blieb und in direkter Folge das 1:2 fiel, passte ins Bild. Und auch defensiv zeigte Veert danach Nerven: Zu große Abstände, zu wenig Zugriff auf die schnellen Flügelspieler – das 1:3 in Minute 35 und das 1:4 gleich nach der Pause (37./zweite Halbzeit) waren die Folge. Niklas musste zudem verletzungsbedingt raus – ein zusätzlicher Rückschlag.

Die zweite Hälfte wurde dann endgültig zur Demonstration der Klever Klasse. Mit konsequentem Pressing, zielstrebigem Spiel über außen und hoher Passgenauigkeit schnürte man unsere Jungs in deren Hälfte ein. Luis parierte weiter stark, verhinderte ein noch höheres Ergebnis, doch die Klever Angriffe rissen nicht ab. Zwischen der 50. und 69. Minute trafen die Gäste noch viermal – das 1:5, 1:6, 1:7 und 1:8 fielen fast im Minutentakt.

Veert wehrte sich kaum noch, da das Spiel zu früh entschieden war. Ein Lichtblick blieb: In der 53. Minute kombinierte sich Daim über links durch und legte quer auf Jan – der allerdings die letzte Möglichkeit auf Ergebniskosmetik vergab. Auch zwei weitere gute Konteransätze in der Schlussphase blieben ungenutzt. Mehr war gegen diesen Gegner an diesem Tag nicht drin.

Kleve gewinnt souverän und krönt sich mit dem 1:8-Auswärtssieg verdient zum Meister – Glückwunsch an den neuen Titelträger!

Für den SV Veert bleibt ein letztes Spiel mit deutlichem Ergebnis, aber auch mit dem Stolz, eine lange Saison kämpferisch zu Ende gebracht zu haben. Der siebte Platz in der Abschlusstabelle ist gesichert – ebenso wie einige erinnerungswürdige Spiele, insbesondere die beiden Derbysiege gegen Rot-Weiß Geldern.

Ein großer Dank geht an alle Unterstützer unser C-Jugend, die unsere Jungs am Spielfeldrand oder beim Lesen der Berichte begleitet haben.

In dieser Konstellation kann man unsere C-Jugend ein letztes Mal am 15. Juni (Sonntag) beim Veerter Sommer-Cup spielen sehen. Anpfiff des Turniers ist ab 14 Uhr.

Es spielten: Fuertjes – Jerominek (43. Dienemann), Wagener, Warmbier (44. Ian), Sultani (36. Ziffels), Tißen (65. Jerominek), Hergesell, Bonnes-Valkyser, Lo Re, Krasnic (56. Hörsing), Gindele (36. Borkowski)

Autor: Giuseppe Lo Re