Am 19. Spieltag ging es für unsere Mannschaft ins Klever Stadtgebiet – zum Auswärtsspiel beim SV Rindern. Die Gastgeber hatten im Vorfeld nur neun Zähler auf ihrer Habenseite. Jedoch war Vorsicht geboten, denn sieben dieser Punkte hatten die Zebras auf heimischem Rasen geholt. Und auch an diesem warmen Samstagnachmittag zeigte sich früh, dass Rindern daheim unangenehm zu bespielen ist.
Veert erwischte einen zähen Start. Der Zugriff auf den Gegner fehlte, die Abstände stimmten oft nicht, und der Spielfluss wollte zunächst nicht aufkommen. Immerhin erspielte man sich ab der vierten Minute erste Ecken, doch sowohl Janniks Vorstoß als auch die anschließenden drei Versuche unserer Jungs brachten keine wirkliche Torgefahr. Rindern befreite sich in der Folge immer wieder mit auffällig vielen Kurzpässen, agierte insgesamt mutig und brachte die Veerter Hintermannschaft mit weiten Bällen auf ihre schnellen Außenspieler ein ums andere Mal in Bedrängnis.
Veert hingegen tat sich schwer, in die gefährliche Zone zu kommen. Len (10.), Jan (14.) und Daim (16.) hatten erste Abschlussaktionen, doch zwingend war das alles nicht. In der 22. Minute wurde ein Kopfballtreffer von Len nach Freistoß von Jan wegen Abseits aberkannt, kurz darauf scheiterte Daim erneut am Torwart. Auch Jan (29.) verfehlte das Ziel nur knapp. Viel Stückwerk prägte diese erste Hälfte: zu viele Ballverluste auf beiden Seiten, ein kaum zusammenhängendes Spiel – es war ein zerfahrenes Duell mit häufig wechselndem Ballbesitz, jedoch leichten Vorteilen für unser Team.
Kurz vor der Pause fiel der erlösende Treffer: Ein langer Pass erreichte Jan, der sich nicht irritieren ließ und den Ball überlegt flach zum 1:0 einschob (35.). Mit dieser knappen, dennoch aber verdienten Führung ging es in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit stellte das Veerter Trainerteam leicht um: Daim rückte in die Spitze, Oskar übernahm die rechte Außenbahn. Der Start in Durchgang zwei verlief direkt vielversprechender. Jan steckte auf Daim durch, dessen Abschluss jedoch abgefälscht wurde (36.). Auch Malte (42.) mit einem Fernschuss und Jan nach schöner Flanke von Daim (44.) scheiterten. Besonders gefährlich: ein scharf getretener Freistoß von Rick, der den Pfosten traf (44.).
Rindern kam in dieser Phase kaum noch zu Entlastung, Veert hatte das Geschehen nun deutlich besser im Griff, verteidigte klüger und verschob geschlossener. Auch das Entstehen von gegnerischen Ecken wurden sehr konsequent verhindert. In der 51. Minute wurde Elham für den angeschlagenen Oskar eingewechselt und stand kurz danach im Rampenlicht. Nur vier Minuten später war Elham es, der mit seinem Laufweg am kurzen Pfosten genau richtig stand: Nach einer flachen Hereingabe schob er eiskalt zum 2:0 ein (55.). Ein schöner Treffer, der die gute zweite Halbzeit unserer Jungs belohnte.
In den letzten Minuten ließ Veert nichts mehr anbrennen. Das Spiel wurde kontrolliert zu Ende gebracht, Rindern fand kaum noch Mittel, um gefährlich zu werden.
Nach einem holprigen Start und einer durchwachsenen ersten Hälfte fand Veert besser in die Partie und steigerte sich spürbar. Am Ende steht ein verdienter 2:0-Auswärtssieg gegen bemühte Rinderner, der tabellarisch weiter für Stabilität sorgt.
Bis zum nächsten Spiel werden nun ganze elf Tage stehen. Am 21.5. steigt das Gelderner Derby gegen die JSG GW Vernum/RW Geldern. Anpfiff in Veert ist um 19 Uhr. Der Gegner steht in der Tabelle auf Rang 3 und hat sicher noch etwas aus dem Hinspiel gut zu machen, wo wir mit 3:1 gewannen. Aber Derby ist halt Derby und verschenkt wird nichts am Hülspassweg.
Es spielten: Fuertjes – Lorscheider, Jerominek (51. Sultani), Wagener, Tißen, Hergesell (67. Hörsing), Bonnes-Valkyser, Lo Re, Borkowski (61. Werner), Krasnic (67. Claassen), Gindele
Autor: Giuseppe Lo Re
