Personell musste das Veerter Trainerduo Sven Tissen und Markus Hergesell gleich mehrere Ausfälle kompensieren: Stammtorwart Luis Fuertjes fehlte ebenso wie Richard Wagener, Justus Claassen
und Mattis Warmbier. Für Luis rückte Oskar Jerominek zwischen die Pfosten, zudem half Ian aus der B2 aus.
Nach einem etwas offenen Beginn fand Veert schnell ins Spiel. In der 12. Minute setzte sich Daim auf rechts stark durch, seine Flanke an den langen Pfosten legte Elham per Kopf in die Mitte ab – Jan vollstreckte aus kurzer Distanz überlegt ins rechte Eck zum 1:0. Unser Team zeigte Präsenz, ließ den Ball gut laufen und kontrollierte das Spielgeschehen. In der 15. Minute verfehlte Jan das Tor mit einem Weitschuss nur knapp. Auch Peer (24.) und Elham im Nachschuss hatten Chancen auf das 2:0, doch der Gästekeeper hielt Issum im Spiel.
Kurz vor der Pause wurde es erstmals brenzlig vor dem Veerter Tor: Nach einem schnellen Vorstoß der Gäste wehrte Oskar im Eins-gegen-Eins stark mit dem Fuß ab. Mit der knappen, aber verdienten Führung ging es in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause startete die JSG mit Schwung. Das sorgte offenbar für Eindruck bei den Jungs in Schwarz und Gelb. Bereits in Minute 43 folgte ein erster Dämpfer: Ein verunglückter Rückpass aus unserer Abwehrreihe wurde zur perfekten Vorlage für den Gegner, der blitzschnell reagierte und Oskar keine Chance ließ – 1:1.
Veert schüttelte sich kurz und hatte in der Folge wieder klare Chancen: Jan scheiterte gleich zweimal nach Vorarbeit von Daim (47.), ehe Daim selbst in der 50. Minute allein vor dem Tor die Nerven verlor. Auch aus der Distanz versuchten es Len und Rick, doch ihre Distanzschüsse bereiteten dem Keeper der Gäste keine Kopfschmerzen.
Veert verlor nun etwas die Kontrolle im Spielaufbau, während Issum es recht billig fast ausschließlich mit hohen Bällen und weitem Schlag nach vorn versuchte. Doch in der 62. Minute schlug Veert zurück: Jan steckte auf Daim durch, der sich diesmal nicht beirren ließ und das 2:1 markierte, auch wenn der Torwart noch dran war.
Die Freude darüber währte dann leider nur kurz. Direkt im Gegenzug nutzte Issum die nächste Unaufmerksamkeit unserer Abwehr – ein Gästeangreifer kam frei zur Flanke, die eiskalt zum 2:2 verwertet wurde (63.). Und es kam noch bitterer: Nach einem Foul an Daim gab es Freistoß aus guter Position – Rick zirkelte den Ball gefährlich aufs Tor, der Torwart lenkte ihn noch an die Latte. Jan setzte nach, konnte den Abpraller aber nicht verwerten. Das war die Großchance zur erneuten Führung.
Issum witterte nun die Gelegenheit und erhöhte den Druck. In der Nachspielzeit, in der 72. Minute kam es zur entscheidenden Ecke: Der Ball flog von links in den Strafraum, wurde nicht sauber geklärt. Ein Issumer zog direkt ab und die Kugel senkte sich unhaltbar ins lange Eck zum 2:3. Oskar hatte darauf spekuliert, dass der Schuss über das Tor geht und war am Ende machtlos.
Veert warf in den verbleibenden Sekunden nochmal alles nach vorn, kam noch zu zwei Ecken, konnte das Spiel aber nicht mehr drehen.
Veert zeigte über weite Strecken eine engagierte und spielerisch überlegene Leistung, ließ jedoch in entscheidenden Momenten die nötige Konzentration vermissen. Zwei Gegentore resultierten direkt aus individuellen Fehlern, zudem kam unsere bekannte Schwäche bei gegnerischen Ecken wieder zum Vorschein – und am Ende stand eine bittere 2:3-Heimniederlage, obwohl das Spiel in der eigenen Hand lag. Die Gäste aus Issum/Sevelen nutzten ihre wenigen Chancen eiskalt und entführten alle drei Punkte.
Der Spielplan führt uns kommenden Samstag (10.5.) an die Wasserburgallee des Klever Stadtteils Rindern. Anstoß beim Tabellenzehnten SV 1926 Rindern ist um 14:45 Uhr.
Es spielten: Jerominek – Werner (42. Hörsing) Lorscheider, Sultani, Tißen, Hergesell, Bonnes-Valkyser, Lo Re (36. Ian), Borkowski (43. Lo Re), Krasnic, Gindele (69. Borkowski)
Autor: Giuseppe Lo Re