Am Mittwochabend durfte die Veerter-Mannschaft als Tabellen 15-ter gegen den Tabellen 7-ten den TSV Nieukerk antreten. Die Rahmenbedingungen für den Abend am „Aermen Düwel“ in Nieukerk lassen sich wie folgt beschreiben: Ein Baucontainer zum Umziehen und Duschen, ein leicht nasser Kunstrasenplatz und blendendes Flutlicht bei leichtem Regen. Genau so muss das sein! Nach der letzten Niederlage lautet die Devise, die Nervosität aus dem letzten Spiel, die kaum zu übersehen war, abzulegen.
Das Verletzungspech fordert die Mannschaft immer wieder dazu auf, zu zeigen, wie sie auf personelle Ausfälle reagieren kann. Der „Verschleiß“ in der Abwehrkette scheint sich einem exponentiellen Verlauf zu nähern. Ein kurzfristiger Wechsel nach dem Aufwärmen und zwei weitere Wechsel (im Laufe des Spiels) sorgen für verschiedene personelle Varianten in der betroffenen Kette.
In der Anfangsphase wird den Zuschauern nicht viel geboten. Der SV Veert steht in seiner eigenen Hälfte kompakt und das Nieukerk-Team findet keine nennenswerten Lösungen. Die Variante, den Ball immer wieder über die Veerter-Abwehrkette zu spielen, bringt zunächst keinen Erfolg.
Die gefährlichen Situationen entstehen durch den eigenen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, wie auch in der 35. Minute beim (0:1). Im Mittelfeld wird der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren und über die rechte Außenbahn vom TSV in den Rückraum gespielt. Trotz einer Vielzahl von Spielern im eigenen 16er findet der Abschluss den Weg ins Tor. Nach der Führung des TSV beginnt das Veerter-Team mutiger zu werden, Fehlpässe und fehlerhafte Ballannahmen der Nieukerker leiten die ersten Konter ein. Das war offensiv einfach zu wenig.
Die Halbzeitansprache sollte den Spielern, das Wochenziel in Erinnerung rufen. Wir wollen durch lautstarke Kommunikation die Nervosität im Spiel ablegen. Es sollen klare Entscheidungen in den einzelnen Aktionen getroffen werden. Wir müssen das Glück erzwingen!
In der 47. Minute hat die Ansprache seine Wirkung gezeigt. Ein Torschuss, d er aus einer vom TSV geklärten Ecke resultiert, verursacht einen Handelfmeter. Daniel Kempkens behält die Nerven und sorgt für den Ausgleich (1:1).
Der Ausgleich führte zu engeren Zweikämpfen und mehr Stimmung auf dem Platz. Dass einzelne Aktionen spielerisch gelöst werden, bleibt auf beiden Seiten zunächst eine Seltenheit. In der 59. Minute gelingt es dem SV Veert, mittels einer spielerischen Kombination, auf der rechten Außenbahn vorzustoßen und den Ball im 16er querzulegen. Der frisch eingewechselte Mattis van Meegen bleibt ruhig und versenkt zum (2:1).
Der nächste Rückschlag für den SV Veert ließ nur wenige Sekunden auf sich warten. Die Aktion, die aus einem langen Ball vom TSV entstanden ist, schien entschärft. Der Versuch, den Ball zu klären, resultierte in eine ideale Vorlage für den Nieukerker-Spieler, welcher ohne Bedrängnis abschließen konnte (2:2).
Wenige Minuten später werden die Veerter aufgrund von mangelnder Konsequenz im Abwehrverhalten erneut bestraft. Der Spieler wird von der rechten Außenseite bis zum 16er nicht konsequent angegangen, woraufhin er aus idealer Position zum Abschluss kommt. Die Einzelaktion besiegelte das (2:3) aus Veerter-Sicht.
Erneut gelingt es der Mannschaft, den Mut nicht zu verlieren. Die Antwort auf den zweiten Rückstand im Spiel folgte in der 74. Minute durch das (3:3). Der Nieukerker-Schlussmann konnte den über die linke Außenseite ausgespielten Distanzschuss von Jeremie Dohrmann nicht entscheidend klären.
Alles in allem ist es ein Spiel mit wenig spielerischen Lösungen gewesen, in welchem dennoch alle fußballerischen Gefühlslagen durchlebt wurden. Aus dem Spiel kann man neben dem Punkt mitnehmen, dass auch bei einem zweimaligen Rückstand alles möglich ist!
An dieser Stelle möchte sich das Team bei jedem/r einzelnen Unterstützer/in bedanken!
Es spielten:
Ben-Luca Ingenfeld, Mike Theunissen (33. Andre Honnen), Janis Markus Koschitzki, Alexander Giesen, Andreas Vogel (71. Lennard Hetjens), Daniel Kempkens, Jeremie Dohrmann, Simon Nick von Wirth, Jan Aegenvoort (54. Mattis van Meegen), Joel Dicks (82. David Paul Böhm), Leonard Pickers
Autor: Alex Giesen